Operationen sollten nach einer Infektion mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 erst mindestens sieben Wochen nach dem Nachweis stattfinden. Das zeigt eine neue weltweite Studie des Forschungsnetzwerks „COVIDSurg“.
In der aktuellen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Anaesthesia“ belegt die Studie, dass Operationen innerhalb von sechs Wochen nach dem Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen. Demnach haben Patienten während der ersten sechs Wochen nach einem SARS-CoV-2-Nachweis verglichen mit einem später stattfindenden Eingriff ein über zweieinhalbfach erhöhtes Risiko, nach der Operation zu versterben.
Bei jenen, die in den ersten vier Wochen nach der Corona-Infektion operiert wurden, betrug die 30-Tage-Mortalität vier Prozent und nach fünf bis sechs Wochen immer noch 3,6 Prozent. Nach sieben bis acht Wochen erreichte die Sterblichkeit hingegen wieder das Niveau nichtinfizierter, operierter Patientinnen und Patienten von 1,5 Prozent im Mittel. Die Ergebnisse waren über alle Altersgruppen hinweg und unabhängig von der Schwere der Begleiterkrankungen, der Dringlichkeit und dem Ausmaß der Eingriffe konsistent. Allerdings hatten Patientinnen und Patienten mit anhaltenden COVID-19-Symptomen auch nach sieben Wochen mit sechs Prozent eine stark erhöhte Sterblichkeit verglichen mit jenen, bei denen die Symptome abgeklungen waren (2,4 Prozent) beziehungsweise die stets asymptomatisch waren (1,3 Prozent).
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