Perioperatives Management - Uniportale VATS mediastinale Lymphadenektomie rechts - Thoraxchirurgie
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Indikationen
- Materialgewinnung zum prätherapeutischen Staging
Abklärung des mediastinalen Lymphknotenstatus bei bildmorphologischen Auffälligkeiten und negativer Feinnadelaspiration mittels endobronchialem Ultraschall.
- Im Rahmen der Lungenresektion
Bei der Operation eines Lungenkarzinoms ist die systemische Lymphknotendissektion gefordert. Diese beinhaltet die Entfernung des mediastinalen Gewebes mit den darin befindlichen Lymphknoten entlang anatomischer Strukturen.
Kontraindikationen
- Fehlende kardiopulmonale Reserve für die Einlungenventilation
- Allgemeine Narkoseunfähigkeit
- Blutgerinnungsstörung bzw. Einnahme von Gerinnungshemmern
- Die dauerhafte Einnahme von ASS 100mg stellt keine Kontraindikation dar.
- Bei höhergradiger Antikoagulation wie Thrombozytenaggregationshemmern (z.B. Clopidogrel), NOAKs (z.B. Xarelto) oder Vitamin K Antagonisten (z.B. Falithrom oder Marcumar) sollte im interdisziplinären Konsil bezüglich Indikation der Antikoagulation, Möglichkeit des Bridgings mit Heparin und operativem Blutungsrisiko ein Therapiekonzept erarbeitet werden.
Präoperative Diagnostik
Bei klinischem Verdacht auf ein Bronchialkarzinom sollte eine kontrastmittelverstärkte Computertomographie von Thorax und Oberbauch mit Darstellung von Leber (mit portalvenöser Phase) und Nebennieren durchgeführt werden. Die Ergänzung der präoperativen Diagnostik mit einer FDP-PET-CT Diagnostik verbessert die Lymphknotendiagnostik erheblich.
Bei kurativer Behandlungsstrategie sollte bei in der Bildgebung nachgewiesenen Veränderungen der mediastinalen Lymphknoten eine histologische Abklärung erfolgen. Zunächst sollte hier eine Feinnadelaspiration mittels endobronchialem Ultraschall durchgeführt werden. Wenn hierbei trotz bildmorphologisch auffälligen Lymphknoten keine Malignität nachweisbar ist, sollte ein chirurgisches Verfahren, also die VATS-Lymphknotenresektion oder eine Mediastinoskopie mit Lymphknotenbiopsie durchgeführt werden.
Hinweis: Ein Tumorbefall der mediastinalen Lymphknoten stellt einen N2-Befall dar und ist gemäß der UICC-Klassifikation mindestens ein Stadium IIIa. Hier ist neben der primären Operation auch ein multimodales Therapiekonzept möglich und der Therapiealgorithmus in der Leitlinie noch nicht abschließend definiert. Eine Behandlung in Zentren und im Rahmen von Studien ist empfohlen.
Spezielle Vorbereitung
- Rasur der rechten Thoraxwand, falls erforderlich
- SingleShot Antibiose mit Cefuroxim 1,5g intravenös ca. 30 Minuten vor dem Hautschnitt.
Aufklärung
Neben den allgemeinen OP-Risiken wie Thrombose, Embolie, Allergie, Infektion, Blutung und Wundheilungsstörung gilt es spezielle Risiken aufzuklären:
- Verletzung benachbarter Strukturen insbesondere der Trachea und Hauptbronchien, großer Gefäße und des Ösophagus mit Notwendigkeit zur entsprechenden Erweiterung des Eingriffs
- Schäden am Nervus phrenicus mit Zwerchfellhochstand der betroffenen Seite und Verletzung (vor allem bei linksseitiger Operation) des Nervus laryngeus recurrens mit Stimmlippenparese der betroffenen Seite
- Postoperative Luftfistel durch mobilisationsbedingte Läsionen des Lungenparenchyms
- Postoperative Bronchusfistel durch thermische Schädigung mit Notwendigkeit der Intervention, gegebenenfalls auch operativen Versorgung
- Postoperative Lymphfistel mit Chylothorax
- Postoperative Nachblutung mit eventuell notwendiger Re-Operation
- Kardiale Arrhytmien
- Lagerungsschäden
Behandlungsalternative: Endobronchiale Feinnadelaspiration
Anästhesie
Lagerung
OP-Setup
Spezielle Instrumentarien und Haltesystem
Postoperative Behandlung
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