Komplikationen - Portanlage

  1. intraoperative Komplikationen

    • Pneumothorax durch Fehlpunktion mit Aspiration von Luft als Hinweis für Lungenverletzung → Röntgenkontrolle und klinische Kontrolle, Arzt bleibt beim Patienten, ggf. Anlage einer Thoraxdrainage (abhängig von der Klinik).
    • Intraoperative Luftembolie → Versuch der Aspiration von Luft über ggf. liegenden Katheter. Ansonsten keine spezielle Therapie möglich.
    • Nicht Einführbarkeit des Portschlauches unterhalb der Klavikula → Einbringen eines größeren Dilatationskatheters zur Vordehnung
    • Arterielle Fehlpunktion → Konsequente Kompression für mindestens 5 Min. lokal
    • Portkatheter lässt sich nicht vorschieben → Kontrolle unter Durchleuchtung mit Anspritzen von Kontrastmittel über liegende Nadel, dann Vorschieben des Drahtes.
    • Fehlende Punktierbarkeit → Abbruch der Operation. Alternative: Anlage eines Cephalica-Ports.
  2. postoperative Komplikationen

    • Später Pneumothorax → Thoraxdrainageanlage
    • Portokklusion → Deblockierungsversuch mit Heparin, falls nicht erfolgreich Spülversuch mit Urokinase oder Alteplase
    • Katheterdislokation → Kontrastmittelgabe und ggf. interventionsradiologischer Repositionsversuch über die Vena femoralis, alternativ operative Revision
    • Katheterbrüche und -leckagen (Einklemmung des Katheters zwischen erster Rippe und Klavikula) → Portexplantation
    • Portdiskonnektion mit Paravasat → Operative Revision
    • Portinfektion (0,8-7,5 %) → Portexplantation (ein freiliegender Port ist immer als infiziert zu betrachten)
    • Postoperativer Apoplex bei arterieller Fehllage → Katheterentfernung
    • Einblutung subclaviculär bei arterieller Fehlpunktion → Lokaler Druckverband, ggf. Angio-CT-Kontrolle bei arterieller schwerer Blutung, ggf. lokale operative Revision in Narkose.
    • Thrombose der Vena subklavia → Portentfernung nicht zwingend angezeigt