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Kolostoma- (Sigmoidostoma-) Anlage, doppelläufig, laparoskopisch
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Anzeichnen des Stoma
Idealerweise sollte die Anzeichnung sowie die spätere Anleitung zur Stomaversorgung durch eigens ausgebildete Stomatherapeuten oder von einem erfahrenen Chirurgen erfolgen.
Tipp: Probemarkierung am liegenden oder bereits sitzenden Patienten im Bereich des linken M. rectus abdominis (Nabelhöhe) in einem 10×10cm großen Hautareal, möglichst ohne Falten, Narben oder Knochenvorsprünge.
Überprüfung der vorgesehenen Position in Bewegung (Stehen, Bücken).
Die gewählte Stelle sollte für den Patienten leicht einsehbar und zugänglich sein und mit dem Sitz der Hose bzw. des Gürtels gut vereinbar sein.
Bestimmung einer Ersatzmarkierung empfehlenswert, falls intraoperative Komplikationen auftreten.
Abkleben der Markierung mit einem hautschonenden Pflaster.
Der Sitz des Stomas beeinflusst die Handhabung und Pflege und somit die Lebensqualität des Patienten maßgeblich! -
Hautschnitt und Präparation auf die Faszie
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Anlage des Kapnoperitoneums und Einbringen des Optiktrokars sowie der Kamera
Die Anlage des Kapnoperitoneums erfolgt über eine Veresskanüle nach Saug-, Spül- und Schlürftest. Hierzu sollte die Faszie z.B. mit einer Mikulicz-Klemme hervorluxiert werden, damit eine Perforation des Darmes durch die Kanüle vermieden wird. Alternativ ist ein Zugang über eine Minilaparotomie (z.B. nach Voroperationen) sinnvoll.
Nach Anlage des Kapnoperitoneums mit einem intraabdominellen Druck zwischen 11 und 14mmHg wird die Kanüle entfernt und der 10mm Optiktrokar eingeführt. Anschliessend wird über diesen die Optik in das Abdomen vorgeschoben.
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Einbringen der Arbeitstrokare
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Mobilisierung des zur Anlage vorgesehenen Darmabschnittes
Fassen des Kolonabschnittes (hier Sigma) und Luxation nach medial. Anschliessend Durchtrennen der peritonealen Verwachsungen und Präparation des Kolon deszendens auf der Gerota-Faszie. Hierbei ist auf den Ureter zu achten.
Bemerkung: Bei Anlage eines endständigen Stomas wird nach der Mobilisierung der Darm mit dem Endo-Gia verschlossen und durchtrennt. Der zuführende Schenkel muß dann ausreichend mobilisiert werden.
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Hautschnitt Stoma und Präparation auf die Faszie.
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Präparation von Rektusscheide, Muskulatur und Peritoneum
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Luxation des Kolons/Sigma vor die Bauchdecke
Es erfolgt nun die spannungsfreie Luxation des gewählten Darmabschnittes vor das Hautniveau. Dieser Darmabschnitt kann nun mit einer Klemme, einem Reiter oder einem Zügel gesichert werden. Überschüssige Appendices epiploicae sollten reseziert werden, da diese ggf. im Subkutanbereich nicht hinreichend perfundiert werden könnten oder eine spätere Reposition erschweren. Anschliessend wird (ggf. nach intraabdomineller Lagekontrolle) die Laparoskopie beendet, die Instrumente und Trokare entfernt und die Wunden verschlossen.
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Kolotomie
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Einnaht des Stoma
Es erfolgt nun die allschichtige Fixation der Darmwand im Hautniveau. Eine Fixation des Darmes an der Faszie ist nicht nötig, jedoch sollte die Naht nach dem Hautstich zunächst durch die Serosa im Abstand von ca. 1 cm von der Kolotomie und anschliessend am Kolotomierand durch alle Schichten geführt werden.
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Anlage des Stomabeutels