- Adenokarzinom des Coecum und des Colon ascendens
- Karzinoid der Appendix, sofern eine Appendektomie onkologisch nicht ausreichend ist
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Indikationen
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Kontraindikationen
- Adenokarzinom der rechten Kolonflexur
- Familiäre adenomatöse Polyposis (restaurative Prokto-Kolektomie mit ileoanaler Pouchanastomose)
- Karzinome auf dem Boden einer Colitis ulcerosa (restaurative Prokto-Kolektomie mit ileoanaler Pouchanastomose)
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Präoperative Diagnostik
- Komplette Koloskopie mit Probeentnahmen zur histologischen Sicherung, möglichst mit Tuschemarkierung zur problemlosen intraoperativen Lokalisation.
- Labor: BB, CRP, Gerinnung, Kreatinin, Elektrolyte, Blutgruppe, Antikörpersuchtest, CEA
- Abdomensonographie, Röntgen-Thorax in 2 Ebenen, ggf. MRT-Leber, KM-Sonographie-Leber und/ oder CT-Thorax/ Abdomen
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Spezielle Vorbereitung
- in der Regel entbehrlich, aber
- bei Verdacht auf eine Infiltration des Harnleiters durch den Tumor oder Beteiligung durch die peritumorale Entzündungsreaktion Anlage einer rechtsseitigen Harnleiterschiene!
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Aufklärung
Allgemeine Risiken:
- Blutung
- Nachblutung
- Thrombose
- Embolie
- Wundinfekt
Spezielle Risiken:
- Verletzung des rechten Harnleiters
- Verletzung des Duodenums
- postoperative Anastomoseninsuffizienz
- Narben- und Trokarhernie
- Anastomosenstenose
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Anästhesie
- Intubationsnarkose und – falls möglich
- thorakaler PDK
- Normothermie (Patienten wärmen)
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Lagerung
![Lagerung]()
- Rückenlagerung
- bds. angelagerte Arme
- Schulterstützen und/ oder
- Vakuummatratze
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OP- Setup
![OP- Setup]()
- Operateur links vom Patienten
- 1. Assistent links vom Patienten und rechts des Operateurs
- Instrumentierende OP- Pflegekraft links vom Patienten, fußwärts des Operateurs
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Spezielle Instrumentarien und Haltesysteme
- Laparoskopie-Turm, möglichst in HD
- Laparoskopisches Instrumenten- Grundsieb
- Laparoskopisches Versiegelungsinstrument auf Diathermie- (z.B. LigaSure™) oder Ultraschallbasis
(z.B. Harmonic Ace®) - LaproClip™
- Laparoskopischer Spülsauger
- Ringfolie (z.B. 7 cm; angepasst an die Tumorgröße)
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Postoperative Behandlung
Postoperative Analgesie:
adaequate Schmerztherapie; bei stärkeren Schmerzen zusätzlich Analgetica; oder folgen Sie hier dem Link zu PROSPECT (Procedures Specific Postoperative Pain Management) oder folgen Sie dem Link zur aktuellen Leitlinie Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen.
Medizinische Nachbehandlung:
regelmäßige Laborkontrollen; falls eingelegt – Entfernen der Bauchdrainage zwischen dem 1. und 2. postoperativen Tag; falls nicht resorbierbar – Entfernung des Hautnahtmaterials um den 12. postoperativen Tag
Thromboseprophylaxe:
bei fehlenden Kontraindikationen sollte aufgrund des hohen Thrombembolierisikos neben physikalischen Maßnahmen niedermolekulares Heparin in prophylaktischer ggf. in dem Dispositionsrisiko adaptierter Dosierung für mindestens 2, ggf. auch bis zu 6 Wochen verabreicht werden. Zu beachten: Nierenfunktion, HIT II (Anamnese, Thrombozytenkontrolle). Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE).
Mobilisation:
sofortige Mobilisation; schrittweises Wiederaufnehmen der körperlichen Belastung bis zur Vollbelastung.
Krankengymnastik:
Krankengymnastik und Atemgymnastik
Kostaufbau:
bei fehlender Atonie, Übelkeit und Erbrechen Beginn mit Trinken und z.B. zwei Joghurts am OP-Tag; bei Verträglichkeit sofortiger Kostaufbau bis Wunschkost.
Stuhlregulierung:
ggf. Laxantien ab dem 2. Tag; bei Darmparalyse 3×1 mg Neostigmin (langsam über ca. 2 h; CAVE off-lable-use) und 3x 10 mg Metoclopramid jeweils als KI i.v.
Arbeitsunfähigkeit:
individuell je nach OP- Indikation (Grunderkrankung) und ausgeübtem Beruf zwischen 3 und 6 Wochen.

