Frühinsuffizienz der Gastroenterostomose
- meist am 3 – 4. Tag postoperativ
- Nachweis durch Endoskopie; radiologischer Nachweis mittels wasserlöslichen Kontrastmittels hat nur eine Sensitivität von 50 %
- Revisionspflicht: bei frühzeitiger Intervention und günstigen Gewebeverhältnissen ist ein direkter Verschluss durch Übernähung ggf. noch möglich, ansonsten Neuanlage der Anastomose erforderlich.
Frühinsuffizenz des Duodenalstumpfs
- operative Revision mit Übernähung
- falls Übernähung technisch nicht möglich: Duodenalstumpfdrainage nach außen über einen kräftigen Foley-Katheter
Spätinsuffizienz des Duodenalstumpfs
- bei guter äußerer Drainage (z.B. CT-gesteuert eingebracht) konservatives Vorgehen möglich; die resultierende Duodenalfistel kann sekundär mit einer ausgeschalteten Jejunumschlinge anastomosiert werden
Insuffizienz der Jejunojejunostomie
- in aller Regel revisionspflichtig
Intragastrale Nachblutung
- primär endoskopische Blutstillung, falls nicht erfolgreich Indikation zur operativen Revision
- Wiedereröffnung des Magens durch Querinzision ca. 4-5 cm proximal der Anastomose und Blutungsquelle gezielt umstechen; Wiederverschluss ebenfalls in querer Richtung.
Extraluminale Nachblutung
- je nach Blutungsintensität operative Revision
- in erster Linie durch die Lymphadenektomie bzw. die insuffiziente Ligatur größerer Gefäße bedingt
- Blutungsquelle Milz: lokale Blutstillung möglichst mit Milzerhalt; ist eine Splenektomie erforderlich, muss gastrektomiert werden.
Intraabdominelle Hämatome/Abszesse
- sonographisch oder CT-gesteuerte Punktion und Drainage
- oftmals gemeinsam mit einer Nahtinsuffizienz
Pankreatitis
- meist ödematöse Pankreatitis mit guter Prognose; Nahrungskarenz, konservativ-medikamentöse Behandlung
- hämorrhagisch-nekrotisierende Pankreatitis häufig infolge einer intraoperativen Pankreasläsion; intensivmedizinisch-interdisziplinäre Behandlung, auch operative Nekrosektomie/Lavage; hohe Letalität!
Passagestörungen der Gastrojejunostomie
- Ursachen: Anastomosenödem, Hämatom oder Restmagenatonie
- Remission innerhalb 10-14 Tage zu erwarten
- operative Revision äußerst selten indiziert
Wundheilungsstörungen
- Therapie: Wunderöffnung, Wundtoilette, sekundäre Wundheilung, Bauchdeckenversiegelung
Inkomplette Resektionen (R1 oder 2)
Wenn möglich Reexploration mit dem Ziel der vollständigen Nachresektion.
Rezidiv
Nach Resektion von High-risk-GIST entwickeln sich innerhalb der ersten 24 Monate entweder ein lokoregionäres Rezidiv oder Fernmetastasen (in erster Linie intrahepatisch).
Sekundäre Resistenz
Die Zahl der Patienten, die unter laufender TKI-Therapie eine sekundäre Resistenz entwickeln nimmt zu.