Naht- und Knotentechnik - Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Grundsätze des chirurgischen Knotens
Unterschieden werden Einhand- und Zweihandknoten. Bei der Einhandtechnik hält eine Hand den Faden ständig unter Spannung beziehungsweise auf Zug, während die andere Hand einen Knoten oder eine Schlinge knüpft. Bei der Zweihandtechnik knüpfen beide Hände gleichberechtigt und erzeugen somit unmittelbarer einen sicheren Knotensitz (siehe Film chirurgischer Knoten). Nachteile der Zweihandtechnik sind die fehlende Spannung beider Fadenenden und die schwierigere Erlernbarkeit.
Die Einhandtechnik kombiniert abwechselnd den Zeigefinger- und den Mittelfingerknoten. Ein sicherer Knotensitz wird durch den Wechsel der Zughand/des Zugfadens erreicht.
Die Vorteile dieser Technik sind die höhere Knüpfgeschwindigkeit, kontinuierliches Halten der Fadenspannung (was vor allem in der Tiefe, zum Beispiel im kleinen Becken, hilfreich ist) und die leichtere Erlernbarkeit. Generell gilt, daß erst zwei übereinandergelegte Schlingen (zwei Knoten also) einen sicheren Sitz gewährleisten. Endgültig fixiert werden die beiden ersten Schlingen durch den Wechsel der Zughand/ des Zugfadens. Die erste Schlinge bestimmt die Spannung auf dem Gewebe, die zweite fixiert darauf die erste.In den folgenden Videosequenzen werden die Grundtechniken für die Einhandknotentechnik aus der Sicht des Rechtshänders vorgestellt. Dabei befindet sich der “Zugfaden” stets in der linken und der “Knüpffaden” in der rechten Hand.
Mittelfingerknoten
Die Fadenenden werden zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Der Faden, mit dem geknotet werden soll, muß den Zugfaden zunächst unterkreuzen, um eine Überwerfung zu vermeiden, die den sicheren Knotensitz gefährden würde. Mittel- und Ringfinger werden auf den Knüpffaden gelegt und die rechte Hand wird aufgeklappt (außenrotiert), so daß in die Handfläche geschaut wird. Gleichzeitig wird der Zugfaden auf den Mittel- und Ringfinger der rechten Hand gelegt. Nun zieht der gebeugte rechte Mittelfinger den Knüpffaden unter dem Zugfaden hindurch. Während Daumen und Zeigefinger der rechten Hand den Knüpffaden loslassen, wird dieser zwischen dem wieder gestreckten Mittel- und dem Ringfinger fixiert und nach rechts hinten weggezogen, um den Knoten zu erstellen. Abschließend führt der rechte Zeigefinger den Knoten entlang des Zugfadens nach unten.
Im Beispiel wird ein Grundknoten und zwei Folgeknoten gezeigt, wobei beim letzten Knoten durch Wechsel der Zughand Gegenläufigkeit erreicht wird. Bei geflochtenen Fäden werden insgesamt 4 Knoten empfohlen. Die letzten beiden Schlingen sollen mit einem Wechsel der Zughand/ des Zugfadens geknotet werden. Bei monofilen Fäden werden 6-8 Knoten empfohlen. Nach den ersten beiden Schlingen sollten auch hier alle weiteren Knoten mit einem Wechsel der Zughand/ des Zugfadens geknotet werden, um Gegenläufigkeit und somit einen sicheren Knotensitz zu erreichen.Bemerkung: Um eine Überwerfung des Knotens zu vermeiden können alternativ (im Film nicht gezeigt) die Hände nach dem Knüpfen gekreuzt werden.
Zeigefingerknoten
Die Zughand hält das Fadenende mit Daumen und Zeigefinger, die Knüpfhand das ihrige zwischen Daumen und Mittelfinger. Der Faden, mit dem geknotet wird, überkreuzt nun zunächst den Zugfaden, um eine Überwerfung zu vermeiden. Der Knüpffaden wird auf den Zeigefinger geladen, um diesen Finger dann über den Zugfaden zu führen. So entsteht zwischen den beiden Fäden eine “Öffnung”. Es wird dann der Zeigefinger der Knüpfhand soweit gebeugt, daß seine Kuppe hinter den Knüpffaden gebracht werden kann. Wird nun der Zeigefinger wieder gestreckt, zieht er dabei den Knüpffaden durch die Öffnung nach vorn heraus. Daraufhin wird der Knüpffaden zwischen Zeige- und Mittelfinger fixiert und der Knoten entsteht durch eine Seitwärtsbewegung der rechten Hand. Der Knoten ist abschließend (in der Filmsequenz nicht gezeigt) wiederum entlang des Zugfadens nach unten zu führen.
Im Beispiel wird ein Grundknoten und zwei Folgeknoten gezeigt, wobei beim letzten Knoten durch Wechsel der Zughand Gegenläufigkeit erreicht wird.Bemerkung: Der überworfene Knoten wird in der Filmsequenz nicht nach unten geführt; er ließe keinen sicheren Halt zu. Auch hier können alternativ die Hände überkreuzt werden, um eine Überwerfung zu vermeiden.
Schifferknoten
Rutschknoten
Chirurgischer Knoten
Führung der Nahtinstrumente und Grundsätze der Hautnaht
Einzelknopfnaht und Instrumentenknoten
Rückstichnaht nach Donati
Rückstichnaht nach Allgöwer
Intrakutannaht
Wundverschluss mit topischem Kleber
Wundverschluss mit Klebestrips
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