Komplikationen - Uniportale VATS mediastinale Lymphadenektomie rechts

  1. Intraoperative Komplikationen

    • Blutung durch Verletzung kleinerer Äste der lymphknotenversorgenden Gefäße
    • Parenchymläsionen der Lunge bei der Mobilisation
    • Verletzung der gegenseitigen Pleura
      • Besonders bei der Präparation der infrakarinalen Lymphknoten der Station 7 kann eine unbemerkte Eröffnung der gegenseitigen Pleura mediastinalis zum Spannungspneumothorax führen. Wichtig ist, die Situation zu erkennen und entweder die Pleura breitflächig zu eröffnen oder eine Thoraxdrainage auf der Gegenseite einzubringen.
    • Verletzung der Trachealwand undHauptbronchien
    • Verletzung des Nervus vagus, Nervus phrenicus und Nervus laryngeus recurrens
    • Verletzung des Ösophagus
  2. Postoperative Komplikationen

    • Kardiale Arrhythmie
    • Persistierende Luftfistel (ab dem 8. postoperativen Tag)
      • Eine Revisionsoperation aufgrund einer Parenchymfistel ist nur sehr selten erforderlich. Häufig ist die konservative Therapie (mit Geduld, Sog-Auslass-Versuch oder chemischer Pleurodese) ausreichend.
    • Postoperative Pneumonie, Sputum Retentions, respiratorische Insuffizienz
    • Postoperatives Pleuraempyem
      • Häufigste Ursache ist die persistierende Luftfistel mit Kontamination der Pleurahöhle bei vorbestehendem Immundefizit.
      • Die Therapie besteht zunächst in der suffizienten Drainage und Antibiotikatherapie. Eine operative Revision ist bei fortbestehender bronchopleuraler Fistel häufig erforderlich.
      • Wichtigste Maßnahmen sind neben dem raschen Therapiebeginn mit einer Breitbandantibiose die Bronchialtoilette und bronchoskopische Materialgewinnung (Mikrobiologie) sowie intensive Physiotherapie.
    • Hämatothorax (mit notwendiger Transfusion oder Re-Operation)
      • Sofortige operative Revision bei 1L blutigem Sekret in der 1. Stunde nach Operation oder anhaltenden Fördermengen von 200-400ml/h in den ersten 5 Stunden nach Operation.
    • Chylothorax
      • Zunächst konservative Therapie mittels MCT-Kost oder parenteraler Ernährung. Bei anhaltender Sekretion über 14 Tage ist eine radiologische Intervention oder Operation indiziert.
    • Stimmlippenparese
      • Logopädische und HNO-ärztliche Mitbetreuung.
    • Nervenläsionen durch Lagerungsschäden