Die Viszeralchirurgie ist eines der vielfältigsten Fachgebiete der modernen Medizin und stellt höchste Anforderungen an die Technik und das Können des medizinischen Nachwuchses. Studierende der Medizin und angehende Fachärzte und –ärztinnen können hier von minimalinvasiven Eingriffen bis hin zur komplexen Tumorchirurgie das gesamte Spektrum der operativen Medizin kennenlernen und sich darin weiterbilden.
Lernen mit Gewinn: Theorie trifft Praxis
Das Lehrbuch Allgemein- und Viszeralchirurgie (6. Aufl., 2022) ist eines der Standardwerke im deutschsprachigen Raum und hat seinen festen Platz im Koffer des Praktikers und in der Bibliothek des fortgeschrittenen Studierenden. Es richtet sich auch an Studierende der Medizin im Krankenhaus-Praktikum – und an junge Assistenzärzte, die den nachfolgenden Ausbildungsabschnitt ohne Angst vor der Operateursrolle meistern wollen.
Besonders hilfreich sind hierbei die tabellarischen OP-Vorbereitungen, die Handlungsempfehlungen für den chirurgischen Alltag und die den Standards „Leitlinien“ zur Behandlung alltäglicher und seltener Krankheitsbilder, wie der Hernien- und der Kolonchirurgie. Ein Buch also für alle, die sich eine berufliche Zukunft in der Viszeralmedizin vorstellen können.
Arbeitsrealität jenseits des Büchertisches und der Vorträge
Ein authentischer Einblick in den Klinikalltag präsentiert ein Erfahrungsbericht einer Fachärztin für Viszeralchirurgie, veröffentlicht im Rahmen der Initiative OPidS für das sichere Operieren in der Schwangerschaft. Sie berichtet offen von Herausforderungen wie unregelmäßigen Diensten, schwieriger Vereinbarkeit von Familie und Beruf – aber auch von der persönlichen Erfüllung, wenn man sich täglich neu beweisen darf.
Ihr Rat: Frühzeitig praktische Erfahrung im PJ sammeln, Hospitationen nutzen und gezielt chirurgische Wahlfächer belegen. Wer seine Interessen früh vertieft, erleichtert sich die spätere Spezialisierung.
Lernen von den Erfahrenen
Auch Studierende und junge Kolleg:innen können beim Blick in die Führungsstrukturen von Oberarzt Dr. Siad Odeh, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Niederberg, lernen, was gefordert ist – neben dem notwendigen chirurgischen Können sind das vor allem Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und klare Kommunikation.
Seine Karriere begann, wie bei vielen, mit dem besonderen Kick im OP und setzte sich Schritt für Schritt – Facharztausbildung, Oberarztjahre und schließlich Leitung eines Departmentes – fort. Sein Karriereweg verdeutlicht: Der Weg nach oben ist kein verstaubtes Klischee, sondern mit viel Leidenschaft und einigem Einsatz machbar.
Karriereplanung: den Grundstein jetzt legen
Bereits im Studium oder in den ersten Assistenzjahren lohnt der Blick über den Tellerrand. Viele Kliniken sind speziell auf der Suche nach chirurgischem Nachwuchs – und das nicht nur für die Weiterbildung, sondern auch für künftige Führungspositionen.
Hier finden Interessierte aktuelle Stellenangebote für Viszeralchirurgie-Oberärzt:innen, die einen Einblick in die Anforderungen, Schwerpunkte und Weiterentwicklungsmöglichkeiten ermöglichen.
Ob zur Orientierung, für eine konkrete Bewerbung oder zur eigenen Karriereplanung – solche Einblicke erleichtern das strategische Vorgehen, den Einstieg und die richtige Positionierung in der Karriere.
Fazit:
Die Viszeralchirurgie ist jedenfalls kein bloßes Handwerk, sie ist ein spannendes Berufsfeld mit Tiefgang, Entwicklungschancen und hoher gesellschaftlicher Relevanz. Für Studierende, die Präzision, Verantwortung und Teamarbeit schätzen, bietet sie die ideale Kombination aus handwerklichem Können und medizinischer Herausforderung.
Quellen
- Allgemein- und Viszeralchirurgie I, 4. Auflage, Urban & Fischer, 2022.
- Erfahrungsbericht einer Fachärztin für Viszeralchirurgie – veröffentlicht im Rahmen der DGOU-Initiative OPidS (Operieren in der Schwangerschaft)
- Interview mit Dr. Siad Odeh, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Helios Klinikum Niederberg (helios-gesundheit.de)