- Außer bei kleinen, einzelnen, perianalen Kondylomherden besteht bei der Diagnose von peri- und intraanalen Kondylomen die Indikation zur operativen kompletten Entfernung.
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Indikationen
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Kontraindikationen
- Es gibt keine Kontraindikation außer bei schwerkranken moribunden Patienten. Bei florider, lokaler Entzündung (z.B. Abszess) sollte der Eingriff bis zur Sanierung des Infekts aufgeschoben werden.
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Diagnostik
- Proktologische Untersuchung: Inspektion, Palpation, Proktoskopie, Rektoskopie
- Bei Verdacht auf eine maligne Entartung und infiltrativen Befund sollte primär eine Biopsie und dann notwendige Diagnostik veranlasst werden.
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Spezielle Vorbereitung
- Keine, in einzelnen Fällen ggf. Reinigung bzw. Entleerung des Rektums
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Aufklärung
- Rezidiv
- lokale Wundheilungsprobleme
- Blutung
- Kosmetisch störende Veränderungen der Analregion bei ausgedehnten Befunden
- Beeinträchtigung der Hautsensibilität
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Anästhesie
- Intubationsnarkose (Intubationsnarkose),
- Leitungsanästhesie (Spinalanästhesie, Caudalanästhesie)
- In speziellen Fällen auch Lokalanaesthesie
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Lagerung
![Lagerung]()
Mit jeweils entsprechender Exposition des Analbereichs:
- Steinschnittlagerung (in Deutschland überwiegend eingesetzt)
- Bauchlagerung
- Linksseitenlagerung
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OP-Setup
![OP-Setup]()
- Der Operateur sitzt vor dem in Steinschnittlage gelagerten Patienten, der 1. Assistent links daneben. Die instrumentierende OP-Pflegekraft steht seitlich rechts hinter dem Operateur.
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Spezielle Instrumentarien und Haltesysteme
- Analspreizer/ -sperrer (empfehlenswert Parks-Sperrer)
- Standard-Proktologie-Sieb
- kleine und große elektrische Schlinge, elektrische Kugel
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Postoperative Behandlung
postoperative Analgesie:
Nicht-steroidale Antirheumatika sind in der Regel ausreichend.
Folgen Sie hier dem Link zu PROSPECT (Procedures Specific Postoperative Pain Management).
Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen.medizinische Nachbehandlung: Nach operativer Therapie sind in den ersten drei Monaten kurzfristige Kontrollen (z.B. alle vier Wochen), später in größeren Abständen zu empfehlen.
Thromboseprophylaxe:
Bei fehlenden Kontraindikationen sollte aufgrund des mittleren Thrombembolierisikos (operativer Eingriff > 30min Dauer) neben physikalischen Maßnahmen niedermolekulares Heparin in prophylaktischer ggf. in gewichts – oder dispositionsrisikoadaptierter Dosierung bis zum Erreichen der vollen Mobilisation verabreicht werden.
Zu beachten: Nierenfunktion, HIT II (Anamnese, Thrombozytenkontrolle)
Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE).Mobilisation: sofort
Krankengymnastik: Nicht nötig
Kostaufbau: sofort
Stuhlregulierung: keine
Arbeitsunfähigkeit: je nach Ausprägung wenige Tage bis 2 Wochen

