- intermediäre transsphinktäre Fisteln
- hohe transsphinktäre Fisteln
- suprasphinktäre Fisteln
- akute Abszesse mit vorhandener Fistel, die nicht primär gespalten werden kann
Ätiologie der kryptoglandulären Analfisteln
Die kryptoglanduläre Hypothese nach Parks gilt als allgemein akzeptierte Erklärung für die Entstehung perianaler Abszesse und Fisteln. Demnach resultiert zunächst ein perianaler Abszess aus der Obstruktion einer Proktodäaldrüse bzw. ihres Drüsengangs mit nachfolgender Infektion. Die Fistel stellt dabei den Abszessdrainagekanal dar, der infolge einer chronischen Entzündung und Epithelialisierung entsteht. Die innere Öffnung aller kryptoglandulären Analfisteln befindet sich –entsprechend der Proktodäaldrüsenmündung− in einer Analkrypte an der Linea dentata, wohingegen die äußere Fistelöffnung in der perianalen Haut liegt.
Die Klassifikation kryptoglandulärer Analfisteln basiert auf ihrem Verlauf in Relation zum analen Sphinkterapparat. Man unterscheidet
· Subanodermale/subkutane Analfistel
· Intersphinktäre Analfistel
· Transsphinktäre Analfistel
Bemerklung: Bei der transsphinktären Analfistel durchdringt der Fistelgang den Sphincter ani externus und tritt in die Fossa ischioanalis ein. Je nachdem, ob der Sphincter ani externus im kranialen oder kaudalen Anteil vom Fistelgang durchbohrt wird, spricht man von einer „hohen“ bzw. „tiefen“ transsphinktären Analfistel. Die hoch-transsphinktäre Fistel ist nicht eindeutig definiert. Gewöhnlich spricht man von einer hohen transsphinktären Anafistel bei >30% betroffenem Sphincter ani externus, d. h. die Fistel durchzieht den Muskel in seinen oberen zwei Dritteln.

