Magenbypass, laparoskopisch - Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Operationsbeginn und Magenpouchbildung
Nach Operationsbeginn (Anlage des Kapnoperitoneums, der Platzierung der Arbeitstrokare, der Inspektion der Bauchhöhle) erfolgt die Darstellung des His-Winkels.
Anschließend wird mit der Magenpouchbildung im Bereich der kleinen Kurvatur 2 cm unterhalb des ösophagokardialen Überganges begonnen. Die A. gastrica sinistra versorgt den Magenpouch und wird beachtet, um Blutungskomplikationen zu vermeiden und die Durchblutung des Pouches zu garantieren. Die Durchtrennung des Magens erfolgt zunächst in horizontaler Richtung mit linearen Klammernahtinstrumenten (Klammerhöhe 3,5 mm).
Die Dissektion wird dann in Dreiecksform in Richtung auf den linken Zwerchfellschenkel fortgesetzt. Als anatomische Ziellinie dient der linke Crus des Zwerchfells.
Der Fundus sollte vollständig abgetrennt werden, um den Produktionsort des Enterohormons Ghrelin aus der Nahrungspassage auszuschließen und eine spätere Dilatation zu vermeiden.
Abschließend sollte eine suffiziente Blutstillung an der Klammernahtreihe mit Ultraschall durchgeführt werden.Abmessung der biliodigestiven Schlinge und Hochzug in den Oberbauch
Nach vollständiger Durchtrennung des Magens wird das Treitz’sche Band aufgesucht. Bei einem fettreichen Omentum majus ist es notwendig, dieses zu durchtrennen. Circa 50 cm aboral des Treitz’schen Bandes, wird die Jejunumschlinge antekolisch bis an den Magen-Pouch geführt. Hierbei ist es hilfreich bei der Abmessung konsequent die orale Schlinge rechts im Bild zu platzieren und mit dem Instrument der rechten Hand zu fixieren, um eine Schlingenverwechselung zu vermeiden. Zur Abmessung ist die Verwendung von Hilfsinstrumenten sinnvoll.
Alternative Wege für die alimentäre Schlinge zum Magenpouch.
Tipp: Um den Fehler einer zu kurzen Schlinge zu vermeiden, sollte eine initiale Prüfung der Erreichbarkeit des Pouches für die alimentäre Schlinge erfolgen. Sollte die Schlinge trotzdem einmal zu kurz sein, empfiehlt sich eine primäre Schlauchmagen-artige Pouchform und/oder Skelettierung der alimentären Schlinge oder ein retrokolischer retrogastrischer Zugang.
Parallele Fixation der Schlinge am Magenpouch
Die Jejunumschlinge wird am Magenpouch mit zwei Fixationsnähten spannungslos befestigt.
Bemerkung: Wird die Schlinge zu weit kranial fixiert kommt es zu einer Ausbildung eines distalen Pouchreservoirs mit Überlaufphänomen; erfolgt die Fixation zu weit kaudal erhöht sich das Risiko für ein Dumping-Syndrom. Daher sollte sie an der zweiten Klammernahtreihe angesetzt und an Pouchform und Größe angepasst werden.
Tipp: Um eine Schlingenrotation („blue loop“-Syndrom) zu vermeiden, wird die Schlinge unter Sicht herangeführt (Mesenterium zeigt nach links). Kommt es dennoch zu einer Rotation erfolgt die Aufhebung und Korrektur.
Auch eine Schlingenverwechselung muss unbedingt ausgeschlossen werden, was eine konsequente Identifikation des Treitz-Ligaments notwendig macht. Eine Verwechslung muss notfallmäßig korrigiert werden, sonst droht ein Herzstillstand durch den überdehnten Magen (Distension).Anlage der antekolisch-retrogastrischen Gastroenterostomie (lineare Anastomose der Hinterwand)
Anlage der Gastroenterostomie (Nahtverschluß der Vorderwand)
Prüfung der Anastomose
Durchtrennung der Dünndarmkontinuität/Absetzen der biliodigestiven Schlinge
Fixationsnaht am biliodigestiven Stumpf / Abmessung der alimentären Schlinge
Anlage der Entero-Entero-Anastomose I
Anlage der Entero-Entero-Anastomose II
Brolin-Stich
Verschluss der Peterson-Raumes
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