Komplikationen - Totale Parathyreoidektomie mit Autotransplantation - Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Intraoperative Komplikationen
- Feststellung des Signalverlustes bei IONM
Wenn es sich um die erste Seite einer geplant beidseitigen Resektion handelt, sollte von der Resektion der kontralateralen Seite Abstand genommen werden, um das Risiko einer beidseitigen Rekurrensparese zu vermeiden. - Blutung
Kommt es zu einer massiven intraoperativen Blutung (z.B. aus der Kocher’schen Vene oder der A. tyhroidea inferior), so wird zunächst tamponiert und unter kontinuierlichen Saugung versucht das Gefäß zu identifizieren, um es anzuklemmen und zu ligieren. - Nichtauffinden
Nichtauffinden von verändertem Nebenschilddrüsengewebe oder Nichtauffinden der Nebenschilddrüsen: Abbruch des Eingriffs und Erweiterung der Diagnostik.
Postoperative Komplikationen
- Nachblutung
Eine Nachblutung in der Tiefe kann durch Trachealkompression und Vagusdruck zu einem lebensgefährlichen Zustand führen. Daher ist die sofortige Wundrevision indiziert.
- Recurrensparese
Recurrensläsionen sind meist Folge der Kompression oder Zerrung des Nervs, seltener der Durchtrennung, daher sind sie oft reversibel. Bei einer beidseitigen kompletten Recurrensparese kann jedoch eine Tracheotomie indiziert sein.
- permanenter Hypoparathyreoidismus
Lebenslange Calcium-Substitution.
- PHPT-Persistenz/PHPT-Rezidiv
Erweiterung der Diagnostik, ggf. intraoperative PTH-Bestimmung aus dem bilateralen Jugularvenenblut. Evtl. Stufenkatheter zum Ausschluss bzw. Nachweis eines von zervikal nicht ereichbaren mediastinal gelegenen NSD-Fokus.