Komplikationen - Analfistel, Plastischer Fistelverschluss

  1. Intraoperative Komplikationen

    Bei korrekter Technik, vorsichtiger Präparation und subtiler jeweils intermittierender Blutstillung (z.B. bipolare Elektrokoagulation) sind intraoperative Komplikationen sehr selten. Stärkere arterielle Blutungen sind mit direkter Umstechung zu beherrschen.

  2. postoperative Komplikationen

    • Inkontinenz: Inkontinenzrate 13,3 % (0-51 %), mit 10,3 % für den Mukosa-Flap, 14,1 % für den partiellen Flap und 20,4 % für den Rektumvollwand-Lappen.
    • verzögerte Heilung
    • Rezidiv 19%-21%
    • Abszess

    Bemerkung: Bei der endgültigen chirurgischen Analfistelversorgung gilt der Grundsatz, die innere Fistelöffnung mitzuresezieren, da sie den Ausgangspunkt von kryptoglandulären Analfisteln darstellt – unabhängig von Höhe und Verlauf der Analfistel. Ein Belassen der inneren Fistelöffnung erhöht das Risiko eines Rezidivs, das sich durch narbige Veränderungen nach proximal ausdehnen kann und zur Entstehung komplexer suprasphinktärer Fisteln und supralevatorischerAbszesse führen kann.