Anatomie - Lebertransplantation II - Empfänger - Hepatektomie und LDL- Implantation

  1. Chirurgisch relevante Anatomie

    • Hepar/Leber
    • Ligamentum falciforme
    • Ligamentum teres hepatis
    • Ligamentum venosum
    • Ligamentum coronarium
    • Appendix fibrosa
  2. Hepar/Leber

    Hepar/Leber

    Die Leber besteht anatomisch aus einem größeren rechten und erheblich kleineren linken Lappen (Lobus dexter und Lobus sinister) und zusätzlich aus zwei „akzessorischen“ Lappen, dem präportalen Lobus quadratus und dem postportalen Lobus caudatus.

    Neben dieser morphologischen Anatomie wird in der Chirurgie eine Unterteilung der Leber nach funktionellen Gesichtspunkten verwendet. Dabei wird die Leber in 8 Lebersegmente gegliedert. Dem linken Leberlappen werden die Segmente II bis IV zugeordnet, dem rechten Leberlappen die Segmente V bis VIII.
    Das Segment I* entspricht dem Lobus caudatus. Es ist funktionell autonom, da es eine unabhängige Gefäßversor-gung besitzt. Nach dieser Aufteilung liegt die Grenze des rechten Leberlappens an der Fossa sagittalis dextra: der Cava- Gallenblasen-Linie.
    Die Lebersegmente [insgesamt 8] sind funktionelle Untereinheiten der Leber, die jeweils von einem Gallengangsast, einem Pfortaderast und einem Segmentast aus der Arteria hepatica propria versorgt werden: aufgrund dieser jeweils eigenen Versorgung können einzelne Lebersegmente chirurgisch entfernt werden, ohne dass die Funktion der benachbarten Segmente in Mitleidenschaft gezogen wird!

    84_LAV_00_Segmente

    Linker Leberlappen ( Lobus sinister )

    • Segment I: Lobus caudatus*
    • Segment II: kranialer Teil des Segmentum laterale
    • Segment III: kaudaler Teil des Segmentum laterale
    • Segment IV: Lobus quadratus
    • Segment IVa kranialer Teil
    • Segment IVb kaudaler Teil

    Rechter Leberlappen ( Lobus dexter )

    • Segment V: kaudaler Teil des Segmentum anterius
    • Segment VI: kaudaler Teil des Segmentum posterius
    • Segment VII: kranialer Teil des Segmentum posterius
    • Segment VIII: kranialer Teil des Segmentum anterius

    Ventral und rechts – lateral werden die dem Zwerchfell zugewandte konvexe Facies diaphragmatica und die teilweise konkav den Eingeweiden zugekehrte Facies visceralis durch die scharfrandige Margo inferior getrennt.
    An der Facies diaphragmatica grenzt das Lig. falciforme den rechten vom linken Leberlappen und die Ligamenta triangularia, unter Einschluss der Area nuda genannten bauchfellfreien Bereiche die Vorder- und Ober- von der Hinterfläche ab.
    Die Margo inferior ist knapp rechts von der Mittellinie durch eine Einkerbung (Incisura) und das Lig. teres hepatis gekennzeichnet. 4 – 5 cm rechts von der Mittellinie findet sich eine weitere, allerdings flachere Kerbe oder Grube, das Gallenblasenbett (Incisura vesicae biliaris).
    An der zum großenTeil retroperitoneal gelegenen Leberhinterfläche verläuft etwa in der Mitte die V. cava inferior in einer breiten Rinne (Sulcus V. cavae inferioris), zwei QF breit links davon die tief eingeschnittene Fissura Lig. venosi mit dem Lig.venosum (Rest der fetalen V. umbilicalis).
    An der Facies visceralis entsteht durch Hohlvenenrinne und Gallenblasenbett eine sagittal gestellte Furche und durch die Fissurae Lig. teretis et venosi ein sagittal laufender Einschnitt (Fissurae sagittales dextra et sinistra). Furchen und Einschnitte bilden mit der queren Leberpforte (Porta hepatis) die Figur eines H.
    Dieses H-förmige Feld grenzt den rechten vom linken Leberlappen ab und schließt den Lobus quadratus und Lobus caudatus ein.
    Der Lobus caudatus hat mit dem schmalen Processus caudatus eine zwischen Leberpforte und V. cava inferior gelegene oberflächlich sichtbare Parenchymbrücke zum rechten Leberlappen. Vorwiegend nach unten gerichtet ist der rundliche Processus papillaris des Lobus caudatus, der um so mehr prominent ist, je mehr das Lig. venosum einschneidet.
    Die Leber hat über peritoneale Bänder Verbindungen zu den Organen der Nachbarschaft, Magen, Duodenum, Zwerchfell und zur vorderen Bauchwand.
    Die Facies diaphragmatica der Leber ist durch eine großflächige Verwachsung mit dem Zwerchfell charakterisiert (Area nuda oder affixa), die durch das Lig. coronarium begrenzt wird.

  3. Ligamentum teres hepatis

    Das Lig. teres hepatis stellt einen Rest der V. umbilicalis dar. Es steigt vom Nabel auf und läuft am Rand des Lig. falciforme zum Leberunterrand und von hier an der Unterseite zwischen Lobus quadratus und Lobus sinister zum linken Teil der Leberpforte. Hier mündet es in den linken Ast der Pfortader und befindet sich damit gegenüber der Anheftungsstelle des Lig. venosum. Im Bereich des Lig. teres verlaufen die kleinen Vv. paraumbilicales. Gelegentlich wird eine nicht vollständig obliterierte V. umbilicalis beschrieben, die im Rahmen einer portalen Hypertension auch als portokavale Anastomose wirksam werden kann. In sehr seltenen Fällen besteht eine Doppelanlage der Vena umbilicalis.

  4. Ligamentum venosum

    Das derbe Band spannt sich in der Fissura Lig. venosi an der dorsalen Facies visceralis zwischen linkem Pfortader-ast und V. hepatica sinistra unmittelbar an der Mündung in die V. cava inferior. Das Lig. venosum ist der bindegewebige Rest des Ductus venosus (Arantii).
    Das Lig. venosum kann in seltenen Fällen – wie auch die V. umbilicalis – intrahepatisch offen geblieben oder auch doppelt angelegt sein.
    Gelegentlich heftet sich das Band an Äste der V. hepatica sinistra oder an die Gabel aus Vv. hepaticae media et sinistra, bzw. die V. hepatica media allein.

Ligamentum coronarium

Vorwiegend horizontal verlaufende, vor der unteren Hohlvene befindliche Umschlagsfalte des Bauchfel

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