Perioperatives Management - Oberschenkelamputation rechts bei AVK Stadium IV nach Fontaine

  1. Indikationen

    • AVK Stadium IV nach Fontaine des Fußes und des Unterschenkels
    • bei nicht rekonstruierbarer Gefäßperipherie muss eine Unterschenkelamputation oder Kniegelenksexartikulation ausgeschlossen sein bzw. Amputationsmöglichkeiten distal sind erschöpft
    • die A. profunda femoris (APF) sollte möglichst offen sein, andernfalls ist die Abheilung des Oberschenkelstumpfes gefährdet; ggf. vorher Rekonstruktion der APF

    Klassifikation der AVK nach den Fontaine-Stadien und Rutherford-Kategorien

                                                                                                                   

    Fontaine-Stadium

    Klinik                                    

    Rutherford-Kategorie

    Grad

    Klinik

    I

    asymptomatisch

    0

    0

    asymptomatisch

    IIa

    Gehstrecke > 200 m

    1

    I

    leichte Claudicatio intermittens

    IIb

    Gehstrecke < 200 m

    2

    I

    mäßige Claudicatio intermittens

     

    3

    I

    schwere Claudicatio intermittens

    III

    ischämischer Ruheschmerz

    4

    II

    ischämischer Ruheschmerz

    IV

    Ulkus, Gängrän

    5

    III

    kleinflächige Nekrose

    6

    III

    großflächige Nekrose

  2. Kontraindikationen

    • allgemeine Inoperabilität
    • die Amputation kann weiter distal erfolgen (Knieexartikulation, Unterschenkelamputation)
  3. Präoperative Diagnostik

    DSA

    • präoperative DSA muss vorliegen, um die lokale Inoperabilität bzgl. Revaskularisierung zu beweisen
    • keine Major-Amputation ohne Angiographie bei AVK

    Labor

    • Blutbild
    • Elektrolyte
    • Nierenwerte
    • Gerinnung
    • Blutgruppe

    Ruhe-EKG

    Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane

  4. Spezielle Vorbereitung

    • perioperative Antibiotikaprophylaxe
    • 2 Ery-Konzentrate bereitstellen
  5. Aufklärung

    • Allergie/Unverträglichkeit,z. B. auf Latex, Medikamente; akute Kreislaufreaktion, intensivmedizinische Maßnahmen, u.U. bleibende Schäden (z. B. Organversagen, Hirnschädigung, Lähmungen)
    • Nachblutungen, Hämatome,ggf. operative Folgeeingriffe
    • Übertragung Fremdblut oder Fremdblutbestandteile; Infektionsrisiko Hepatitis, HIV
    • Haut-, Gewebe- und Nervenschäden durch Lagerung, eingriffsbegleitende Maßnahmen (Injektionen, Desinfektion, Strom); u. U. dauerhafte Folgen (Schmerzen, Lähmungen, Entzündungen, Gewebsuntergang)
    • Wundheilungsstörungen, Infektionen, Osteitis, Fistelbildung; u.U. operative Maßnahmen, Nachamputation, Sepsis
    • Thrombose/Embolie
    • Keloide, Neurome, Phantomschmerz
    • Funktionsstörung der Restgliedmaße, der Gliedmaße der Gegenseite oder Wirbelsäule durch Fehl- und Überbelastung
Anästhesie

Spinal- oder AllgemeinanästhesiePeriduralkatheter zur postop. Analgesie sinnvoll ... - Operationen

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