postoperative Analgesie: Nicht-steroidale Antirheumatika sind in der Regel ausreichend, ggf. kann eine Steigerung mit opioidhaltigen Analgetika erfolgen.
Folgen Sie hier dem Link zu PROSPECT (Procedures Specific Postoperative Pain Management).
Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen.
Monitoring der Drainage: Der Wasserspiegel im Auffangsystem bewegt sich bei korrekter Lage der Drainage atemsynchron; bei Pneumothoraxentlastung entweicht Luft. Ein persistierendes „Blubbern“ im Auffangsystem weist entweder auf ein Fortbestehen eines Luftlecks oder auf einen ungenügend festgesteckten Konnektor im Drainagesystem hin. Wenn bei einem persistierenden Luftleck die Drainage plötzlich keine Luft mehr fördert, muss ein Verschluss der Drainage, der einen Spannungspneumothorax zur Folge hätte, ausgeschlossen werden (Anspülen mit Blasenspritze + NaCl 0,9% als Notlösung).
Durch Blutkoagel kann es immer wieder zu einem Verschluss der Drainage kommen, oft kann man diese durch Ausstreifen der Drainageschläuche in Richtung des Auffangsystems entfernen.
Medizinische Nachbehandlung: Je nach Indikation unterschiedlich.
Bei Pneumothorax:
Belassen der Thoraxdrainage unter Sog (15-20 mmHg) für 3-5 Tage, dann Sog weglassen und Röntgenkontrolle, ist kein Pneumothorax zu sehen: Abklemmen für 4 h und erneuter Röntgenthorax.
Bei negativem Röntgenbefund: Ziehen der Drainage.
Bei positiven Röntgenbefund: Belassen des Sogs für 12h und erneuter Abklemm-Versuch.
Bei persistierendem Pneumothorax: Operative, thorakoskopische Verklebung oder Clippen kleiner Lecks.
Bei Hämatothorax:
Fördermenge > 1200ml pro Tag: operativer Verschluss der Blutungsquelle
Fördermenge < 100 ml/Tag: Ziehen der Drainage. Nach dem Ziehen der Drainage immer Röntgenthorax anfertigen!
Entfernen der Drainage:
Sorgfältige Desinfektion, dann U-Naht um die Drainage (z. B. Mersilene 2.0). Ein Knoten wird vorgelegt und die Enden des Fadens unter Spannung gehalten. Herausziehens der Drainage durch eine zweite Person, dabei soll der Patient ausatmen. Gleichzeitig Knoten zuziehen, Wundränder dicht adaptieren und sterilen Verband anlegen.
Thromboseprophylaxe: Je nach Krankheitsbild, bei aktiven, jungen Patienten mit einem Spontanpneumothorax, low-dose Heparinisierung völlig ausreichend.
Zu beachten: Nierenfunktion, HIT II (Anamnese, Thrombozytenkontrolle)
Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE).
Mobilisation: Sofort, auf ausreichende Analgesie ist zu achten, um Schonatmung zu vermeiden.
Krankengymnastik: Atemgymnastik bei älteren Patienten, um eine Pneumonie zu vermeiden.