Komplikationen - Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) - Transaxilläre Resektion der ersten Rippe links

  1. Intraoperative Komplikationen

    V. und A. subclavia-Verletzungen

    • Kompression, Gefäßnaht
    • Verletzungen der V. subclavia sind schwer beherrschbar, da wegen der Enge das Platzieren von Gefäßklemmen kaum möglich ist (Cell-Saver, gelegentl. Massentransfusion erforderlich)

    Plexus-Läsion

    • z. B. N. intercostobrachialis, N. thoracicus longus, N. dorsalis scapulae, N. phrenicus
    • akzidentielle scharfe Plexusverletzung -> Neurochirurg hinzuziehen
    • falls Neurochirurg nicht greifbar: adaptierende perineurale Naht mit monofilen Kunststofffaden; Enden lang lassen, erleichtert die definitive Versorgung nach dem Prinzip der aufgeschobenen Dringlichkeit
  2. Postoperative Komplikationen

    Nachblutung

    • je nach Befund -> Hämatomausräumung und Blutstillung bzw. Gefäßnaht

    Pleura-Läsion mit Hämato-/Serothoraxbildung

    • Thoraxdrainage, sofern nicht bereits intraoperativ platziert

    Plexus-Läsion

    • Sensibilitätsstörungen, Scapula alata mit begrenzter Elevationsmöglichkeit des Arms über die Horizontale, Zwerchfellhochstand mit erhöhtem Pneumonierisiko
    • selten: Läsion des Ganglion stellatum -> ipsilaterales Horner-Syndrom
    • neurologisches Konsil und ggf. Vorstellung in der Neurochirurgie zur Rekonstruktion

    Rezidiv

    • nicht ausreichende Rippenresektion
    • Fibrosierung des Gewebes durch Hämatombildung

    „Sonstiges“

    • ungünstige Narbenbildung, Kallusbildung am hinteren Rippenstumpf und/oder Regeneration aus belassenem Rippenperiost -> Revision mit sorgfältiger Neurolyse, Befreiung der Gefäße vom Narbengewebe sowie Resektion des ossären Regenerats (meist als apikale Pleurektomie)