Eierstock (Ovar)
Das Eierstock (Ovarium) befindet sich seitlich in der Beckenregion und verläuft in einer vertikalen Ausrichtung. Es hat eine innere Fläche, die zum Beckeninneren hin zeigt (Facies medialis/intestinalis), und eine äußere Fläche, die zur seitlichen Beckenwand gerichtet ist (Facies lateralis). Der abgerundete freie Rand wird als Margo liber bezeichnet, und am vorderen Rand, dem Margo mesovaricus, ist das Mesovar angeheftet, das eine Struktur des breiten Gebärmutterbandes (Lig. latum uteri) ist.
Es gibt zwei Pole:
- Extremitas uterina
- Extremitas tubaria
Das Hilum ovarii, wo Gefäße und Nerven eintreten, liegt am Ansatz des Bindegewebes des Eierstocks, bekannt als Mesovar, an der Margo mesovaricus.
Das Ovar ist am Extremitas tubaria an der Beckenwand durch das Ligamentum suspensori ovarii verbunden. Die ovariellen Gefäße (Vasa ovarica), Lymphgefäße und Nerven verlaufen entlang dieses Aufhängebandes.
Das Ligamentum ovarii proprium liegt zwischen Ovar (Extremitas uterina). Dieses liegt direkt hinter dem Tubenwinkel. Die Arterie R. ovaricus der a. uterinae verläuft hier.
Das Ovar wir versorgt durch:
- A. ovarica
- Ramus ovaricus aus der A. uterina.
Diese Arterien bilden am Margo mesovaricus Anastomosen und versorgen den Eierstock mit Blut.
Venen transportieren das venöse Blut über die V. ovarica dextra zur V. cava inferior und über die V. ovarica sinistra zur V. renalis sinistra. Ein Teil des Blutes fließt über den Plexus uterinus zur V. iliaca interna.
Der Eierstock befindet sich im Bauchraum (intraperitoneal) in der Fossa ovarica. Hier Verlaufen im Retroperitoneum: der N. obturatorius, Vasa obturatoria und die Vasa iliaca externa. Medial davon verlaufen auch die A. umbilicalis und die A. uterina.
Der Eileiter (Tuba uterina, Salpinx)
Der Eileiter, auch als Tuba uterina bezeichnet, ist ca. 10-15 Zentimetern und 2-5 Millimetern dick. Er verläuft intraperitoneal entlang des oberen freien Randes des breiten Gebärmutterbandes (Ligamentum latum uteri), von der Ecke des Uterus bis zum Eierstock. In der Mesosalpinx verlaufen die Blutgefäße und Nerven zum Eileiter, zusätzlich wird der Eileiter dadurch am Ligamentum latum befestigen.
Der Eileiter selbst kann in verschiedene Abschnitte unterteilt werden:
- Infundibulum tubae uterinae (+ Ostium abdominale tubae uterinae )
- Fimbriae tubae uterinae,
- Ampulla tubae uterinae
- Isthmus tubae uterinae
- Pars uterina.
Die Blutversorgung der Tuba uterina erfolgt durch kleine Äste (Rr. tubarii) von den Arterien A. ovarica und A. uterina, die in der Mesosalpinx verlaufen und miteinander anastomosieren. Venen begleiten die Arterien und münden in die V. ovarica und in den Plexus uterinus/ uterovaginalis.
Die Gebärmutter (Uterus )
Die Gebärmutter, auch Uterus genannt, ist ein hohles, muskuläres Organ im weiblichen Körper, das eine wichtige Rolle während der Schwangerschaft und Geburt spielt.
Die Gebärmutter besteht aus:
- dem Körper (Corpus uteri),
- der Isthmus uteri
- dem Gebärmutterhals (Cervix uteri)
Die durchschnittliche Länge des Uterus etwa 7,5 cm, die Breite 4 cm und die Dicke 2,5 cm.
Der Fundus: uteri stellt den oberen Abschnitt des Uterus dar, der oberhalb der Eintrittspunkte der Eileiter liegt. Seine seitlichen Wände sind mit dem breiten Mutterband (Ligamentum latum uteri) verbunden. An den seitlichen Rändern des Uterus, wo die Eileiter in den Uterus münden, entsteht der Tubenwinkel. Vom Tubenwinkel aus erstreckt sich das Ligamentum ovarii proprium zum Eierstock, während das Ligamentum teres uteri zum Leistenkanal zieht.
Cervix uteri: Der Gebärmutterhals erstreckt sich mit seinem kegelförmigen unteren Drittel in die Vagina. Er gliedert sich in die Portio supravaginalis cervicis (Endocervix) und die Portio vaginalis cervicis (Ectocervix oder einfach Portio). Im oberen Bereich der Vagina bildet die Cervix uteri zwischen der Portio und der Vaginalwand das vordere und hintere Scheidengewölbe (Fornix vaginae).
Portio vaginalis: Am Ende der Portio vaginalis befindet sich der äußere Muttermund, auch als Ostium uteri (Orificium externum uteri) bekannt.
Die Portio vaginalis hat normalerweise eine rötliche Farbe und ist mit mehrschichtigem, nicht verhorntem Plattenepithel bedeckt, ähnlich wie die Vagina. Am Übergang zum Ostium uteri wechselt dieses Epithel zum einschichtigen, hochprismatischen Epithel des Zervikalkanals (Canalis cervicis). Zwischen Pubertät und Menopause kann das zylindrische Epithel des Zervikalkanals nach außen auf die Portio wandern (Ektropionierung), was zu einer intensiveren Rötung führt. Mit einer Kolposkopie lassen sich in diesem Bereich Krebsvorstufen und Krebs erkennen.
Rektum:
- Ursprung des Mastdarms: Verlängerung des Colon sigmoideum, beginnend am oberen Rand des dritten Kreuzbeinwirbels.
- Form und Krümmungen:
- Flexura sacralis: Folgt der Kontur des Kreuzbeins nach unten.
- Flexura anorectalis (perinealis): Knickt im Bereich des Perineums nach hinten ab, Vorwölbung nach vorne.
- Flexurae laterales: Gelegentliche variable Krümmungen in der Frontalebene.
- Strukturelle Merkmale:
- Länge von etwa 15 cm.
- Drei halbmondförmige Querfalten; prominenteste ist die Kohlrausch-Falte ca. 6 cm oberhalb des Anus auf der rechten Seite.
- Fortsetzung in den Analkanal: Ampulla recti oberhalb des Analkanals, die sich bei Füllung ausdehnt.
- Grenzen und Lage:
- Obere Abschnitt: Vorne und seitlich von Bauchfell bedeckt, retroperitoneal (Rectum fixum).
- Bauchfellkontakt: Bei Frauen trifft das Bauchfell auf den hinteren Scheidenvorhof und die Rückseite der Gebärmutter (Excavatio rectouterina) bei der Plica transversalis media.
- Unterhalb der Kohlrausch-Falte: Vollständig extraperitoneal.
- Anatomische Nachbarschaft:
- Hinten an Kreuzbein, Steißbein und die hinteren Teile des M. levator ani angrenzend.
- Vorne an die Vagina grenzend.
- Vaskulatur und Innervation:
- A. sacralis mediana, A. rectalis superior.
- Trunci sympathici, Aa. sacrales laterales, Plexus sacralis in retrorektalem Bindegewebe.
Harnblase:
Die Harnblase ist ein muskuläres Hohlorgan, das dazu dient, Urin zu speichern und ihn später durch die Harnröhre auszuscheiden. Das Fassungsvermögen der Blase beträgt normalerweise 300-500 ml. Man kann die Blase in verschiedene Teile gliedern,
- den Blasenscheitel (Apex vesicae),
- den Blasenkörper (Corpus vesicae),
- Blasengrund (Fundus vesicae),
- Blasenhals (Collum oder Cervix vesicae), Übergang zur Harnröhre
Der Apex ist mit dem Ligamentum umbilicale medianum (Chorda urachi), dem obliterierten Allantoisgang, der zum Nabel führt, verbunden.
Das Peritoneum erstreckt sich von der Blase auf den Uterus (Excavatio vesicouterina).
Das Trigonum vesicae ist ein etwa dreieckiges, faltenfreies Schleimhautgebiet, das sich am Boden der Harnblase befindet. Dieses Dreicheck wird wird durch die beiden Mündungen der Harnleiter (Ostia ureterum) und die innere Öffnung der Harnröhre (Ostium urethrae internum) gebildet. Die Plica interureterica begrenzt nach hinten das Trigonum, vorne bildet sich ein Winkel, welches bis in die Urethra reicht. In diesem Bereich ist die Tunica mukosa mit der Tunica muskularis eng miteinander verwachsen. In übrigen Bereich der Harnblase existiert eine Tunica submukosa, die eine leicht bewegliche Pufferzone zwischen der Schleimhaut und Muskelschicht bildet, somit kann sich die Harnblase problemlos füllen und entleeren.
Douglas-Raum:
Das Peritoneum, das auch als Bauchfell bezeichnet wird, bildet eine Art doppelte Schicht im Beckenbereich der Frau, die die inneren Organe bedeckt und schützt.
Das Peritoneum liegt wie ein Tuch auf dem Uterus. Vorne wird die Harnblase und die Uterusvorderwand bedeckt und bildet hier eine Vertiefung auf Höhe der Zervix uteri, Excavatio vesicouterina genannt. Weiter erstreckt sich das Peritoneum über den Fundus und auf die Hinterwand bis zur Fornix vaginae posterior. Hier wird wieder eine Vertiefung gebildet, Excavatio rectouterina oder Douglasraum genannt. Das Peritoneum bedeckt dann die Rektumvorderwand. Der Douglasraum ist der tiefste Punkt im kleinem Becken der Frau.