Komplikationen - Resektions-Suspensions-Arthroplastik nach Epping bei Rhizarthrose

  1. Intraoperative Komplikationen

    • Läsion A. radialis
    • Läsion/Durchtrennung FCR
    • Läsion der Äste des R. superficialis N. radialis sowie des N. cutaneus antebrachii medialis
    • inkomplette Entfernung des Trapeziums
    • Frakturierung des Knochens beim Aufbohren

    Management 

    • primäre mikrochirurgische Nerven- oder Arteriennaht 
    • sorgfältige Darstellung des Knochens und seiner Osteophyten. Kontrolle der Resektion durch Austasten des OP-Gebietes, ggf. Durchleuchtungskontrolle
    • wenn möglich Rekonstruktion der FCR-Sehne und Verfahrenswechsel (alleinige Trapezektomie, ggf. mit Fixierung des 1. Metakarpaleknochens durch K-Drähte an den 2. und 3. MHK)
    • bei Frakturierung Verfahrenswechsel mit Suspension durch Teiltransfer der APL (Abductor-pollicis-longus-Sehne)
  2. Postoperative Komplikationen

    Akutkomplikationen

    • Einblutung/Hämatom
    • Infektion/Wundheilungsstörung

    Management

    • bei relevantem Hämatom operative Revision
    • bei Infektion sofortige operative Revision
    • bei Wundheilungsstörung operative Revision nach Schwere des Befundes

    Spätkomplikationen

    • Verlust der Suspension der Metakarpale I-Basis
    • Protrahierte Narbenschmerzen/Neuromschmerzen
    • Bewegungseinschränkung
    • CRPS (Morbus Sudeck)

    Management

    • bei Verlust der Suspension und entsprechenden Beschwerden Aufhängung durch Drahtnaht (z.B. Tightrope®) erwägen
    • bei Narbenschmerzen/Neuromschmerzen/neuropathischem Schmerz abwartende Haltung, ggf. Desensibilisierungstherapie
    • bei Neurodeseschmerzen mit Verwachsungen Neurolyse, mikrochirurgische Rekonstruktion und Neuromresektion; Ultima ratio: hohe Resektion des R. superficialis N. radialis auf Höhe des proximalen Unterarms
    • bei CRPS entsprechende Therapie der Erkrankung (siehe Fachliteratur)