Die Naht wird als Zweistrangnaht nach Kirchmayr-Kessler mit einem Faden (PDS 3-0) durchgeführt. Zunächst wird etwa 1 cm proximal des Sehnenstumpfes von radial nach ulnar eine querverlaufende Naht angelegt. Die Nadel wird aus dem Sehnengewebe herausgeführt und etwa 2 mm weiter weg von der Ausstichstelle wieder eingestochen. Damit umfasst der Faden die Sehnenfasern so, dass es beim Anziehen der Naht zu einem Schließen der Schlinge kommt (blockierende Naht). Der Faden sollte bei der Schlingenbildung entsprechend hinter ("dorsal") der Quernaht gestochen werden. Der Durchmesser der Schlinge sollte größer als 2 mm sein, weil die Schlinge sonst ausreißen kann.
Der Faden wird nun längs durch das Sehnenende geführt und wiederum in gleicher Richtung in das andere Sehnenende eingeführt. Auch hier wird der Faden etwa 1 cm vom Sehnenstumpf entfernt aus der Sehne und unter Schlingenbildung quer auf die andere Seite geführt. Damit ist der erste Strang der Zweistrangnaht gelegt, der zweite Strang erfolgt in gleicher Weise an der gegenüberliegenden Seite. Beim Anziehen des Fadens lassen sich die beiden Sehnenende auf Stoß zusammenbringen.
Wichtig für die Haltbarkeit der Naht ist auch die Knotentechnik selbst. Empfohlen wird ein chirurgischer Knoten, der mindestens 4-mal geknüpft wird.
Umlaufende Feinadaptationsnaht mit PDS 5-0. Das Hauptziel dieser umlaufenden Naht ist die Glättung der Oberfläche. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte die Naht so angelegt werden, dass die oberflächlichen Sehnenanteile invertiert werden.
Um ein besseres Sehnengleiten zu ermöglichen, wird zum Schluss der Knoten der Kernnaht mit einer PDS 5-0-Naht versenkt (Modifikation nach Zechner).
Überprüfen der Gleitfähigkeit der Sehne, ggf. Einkerben der Ringbänder, um eine volle Streckung zu gewährleisten (Cave: Bowstring = Abheben der Beugesehne vergleichbar eine Bogensehne im Bogensport).