Ileostoma-Anlage

  1. Stomamarkierung

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    Stomamarkierung

    Idealerweise sollte die Anzeichnung sowie die spätere Anleitung zur Stomaversorgung durch eigens ausgebildete Stomatherapeuten oder von einem erfahrenen Chirurgen erfolgen.

    1. Probemarkierung am liegenden oder bereits sitzenden Patienten im Bereich des rechten Musculus rectus abdominis (Nabelhöhe) in einem 10 × 10 cm großen Hautareal, möglichst ohne Falten, Narben oder Knochenvorsprünge.
    2. Überprüfung der vorgesehenen Position in Bewegung (Stehen, Bücken).
    3. Die gewählte Stelle sollte für den Patienten leicht einsehbar und zugänglich sein und mit dem Sitz der Hose bzw. des Gürtels gut vereinbar sein.
    4. Bestimmung einer Ersatzmarkierung empfehlenswert, falls intraoperative Komplikationen auftreten.
    5. Abkleben der Markierung mit einem hautschonenden Pflaster.

    Der Sitz des Stomas beeinflusst die Handhabung und Pflege und somit die Lebensqualität des Patienten maßgeblich!

  2. Aufsuchen der terminalen Ileumschlinge

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    Aufsuchen der terminalen Ileumschlinge

    Nach Eröffnen der Bauchhöhle oder nach Abschluss der Primäroperation erfolgt für die Anlage eines doppelläufigen Ileostomas das Aufsuchen der terminalen Ileumschlinge. Die für die Stomaanlage ausgewählte Schlinge sollte mindestens 20 cm von der Valvula Bauhini entfernt sein.

  3. Anzügeln der Ileumschlinge

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    Anzügeln der Ileumschlinge

    Bei der ausgewählten Schlinge erfolgt darmnah, vorzugsweise in einem gefäßfreien Areal, die Inzision des Mesenteriums und der Durchzug eines Silikonschlauchs.

  4. Hautschnitt Stoma und Präparation auf die Faszie

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    Hautschnitt Stoma und Präparation auf die Faszie

    Im Bereich des präoperativ markierten Areals erfolgt der zirkuläre Hautschnitt nach Fassen der Haut mit z.B. einer Backhaus-Klemme. Der Hautschnitt sollte nicht größer als 2-2,5 cm sein. Anschließend erfolgt die Präparation auf die Faszie.

    Bemerkung: Bei laparoskopischer Stomaanlage empfiehlt es sich, während der Bildung des Stomakanals das Pneumoperitoneum beizubehalten. Dadurch wird die Bauchdecke dünner und das Aufsuchen der jeweils nächsten Schicht einfacher. Auch das Risiko der akzidentellen Verletzung sinkt.

  5. Spalten vorderes Blatt der Rektusscheide

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    Spalten vorderes Blatt der Rektusscheide

    Nach Exzision von Haut und Subkutangewebe wird das vordere Blatt der Rektusscheide kreuzförmig gespalten. Dabei wird die Faszie angespannt, um ein Kulissenphänomen zu vermeiden.

    Bemerkung: Die Entfernung des Subkutangewebes wird in der Literatur nicht generell empfohlen. Man befürchtet eine höhere Rate an Stomaretraktionen durch stärkere subkutane Vernarbungen sowie eine kosmetisch ungünstige Einziehung der Narbe nach der Rückverlagerung des Stomas. Alternativ wird das subkutane Fettgewebe lediglich in der Längsrichtung inzidiert und mit Haken auseinandergehalten.

Auseinanderdrängen der Muskulatur

Die Rektusmuskulatur wird auseinandergedrängt, sodass das hintere Blatt der Rektusscheide zur Darst

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