Perioperatives Management - Interventionelle Ausschaltung eines Endoleaks Typ Ia bei Z.n. endoluminaler Versorgung eines A. iliaca interna-Aneurysma bds. - Gefäßchirurgie
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Indikationen
Endoleak-Klassifikationen
Typ I
fehlende Abdichtung der Landungszonen
- A: proximale Verankerung
- B: distale Verankerung
- C: iliakaler Okkluder bei aortoiliakalem Endograft und femorofemoralem Cross-over-Bypass
Typ II
retrograder Blutfluss im Aneurysmasack über Kollateralen (meist A. mesenterica inferior und Lumbalarterien, gelegentlich akzessorische Nierenarterie)
- A: single vessel
- B: multiple vessels
Typ III
- A: Diskonnektion von Prothesenteilen
- B: Defekt im Graftmaterial
Typ IV
Porosität des Graftmaterials (üblicherweise selbstlimitierend)
Typ V
Endotension (Aneurysmawachstum ohne Endoleaknachweis)
Typ I- und Typ III-Endoleckagen sind mit einem höheren Risiko der Aneurysmaruptur verbunden -> zeitnahe Intervention empfohlen
Kontraindikationen
- ASA IV
Präoperative Diagnostik
Gründliche gefäßchirurgische Untersuchung:
- Pulsstatus
- Doppler Beine
- ggf. Gehstreckentest bei gleichzeitig bestehender AVK und schlecht tastbaren Fußpulsen
- Ultraschall Abdomen
- F-Duplex Carotiden
- Herzecho
- Belastungs-EKG
- Laboruntersuchungen (Elektroyte , Gerinnung, Nierenwerte, Blutbild, Blutfette)
- Rö Thorax
- Spiral CT -> exaktes Ausmessen der benötigten Endografts zwecks Korrektur des Endoleaks
Spezielle Vorbereitung
- Blutgruppe bestimmen, ggf. Blutkonserven bereitstellen
- OP-Gebiet enthaaren
- ggf. Blasenkatheter legen
- prophylaktische Antibiose wird meist durchgeführt und wird von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie empfohlen (single-shot Cefuroxim 30 Minuten vor Hautschnitt), der Nutzen wird jedoch wegen der Resistenzproblematik derzeit diskutiert (RKI).
Aufklärung
Allgemeine Operationsrisiken
- Schwere Blutungen, Bluttransfusionen, Übertragung Hepatitis/HIV durch Fremdblutkonserven
- Allergie/Unverträglichkeit
- Wundinfektion
- Thrombose/Embolie
- Haut-, Gefäß-, Nervenschädigung z. B. durch Lagerung
- Keloide (sofern offener Zugang)
Spezifische Eingriffsrisiken
- Gefäßverletzungen z. B. bei der Platzierung der Prothese: operative Blutstillung, Bluttransfusionen, bei schwerer Blutung oder Einriss der Arterie sofortige Konversion zur offenen Operation
- Aneurysma spurium der punktierten Gefäße, av-Fistel, Serom
- mangelhafte Verankerung oder Leckage der Prothese: Korrektureingriffe, evtl. offen
- Infektion der Gefäßprothese: nach Tagen, Monaten oder Jahren möglich; Endokarditis, Sepsis, Beinischämie, Amputation; operative Entfernung der Gefäßprothese
- Nervenläsionen -> Missempfindungen, Schmerzen, Paralyse der Bauchdecken-, Oberschenkelmuskulatur
- Lymphfistel
- Lymphödeme der Beine; vorübergehend, dauerhaft; Kompressionsstrümpfe, Lymphdrainage
- Nachblutungen
- Impotenz
- Kompromittieren der Nierenfunktion durch intraoperative Angiographie, dauerhafte Dialyse
Risiken durch Perfusionsstörungen
- Thrombose/Embolie: Lungenembolie, Apoplex, Myokardinfarkt; Prophylaxe Heparin-> HIT II-Risiko
- Beine: Thrombosierung der Gefäßprothese und evtl. angrenzender Gefäßabschnitte, ggf. Beinischämie, Amputation (z. B. Zehen)
- Gesäßmuskulatur: durch Überstenten der Beckenarterien, insb. beidseits; Claudicatio-Beschwerden beim Gehen, ggf. Nekrosenbildung gluteal
Anästhesie
Lagerung
OP-Setup
Spezielle Instrumentarien und Haltesysteme
Postoperative Behandlung
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