Perioperatives Management - Ovarzystektomie, laparoskopisch, roboter-assistierte Laparoskopie (DaVinci)

  1. Präopertive Untersuchung

    Durchführung einer adäquaten Anamnese und einer gynäkologischen Untersuchung. Die Untersuchung dient dazu andere Pathologien am Uterus oder Adnexen zu identifizieren, um auch ggf. eine Opertion zu vermeiden. Zusätzlich Feststellung des tatsächlichen Leidensdruck oder Befürfnisse der Patientin. Alnschließend Aufklärung über alternative Behandlungsoptionen. 

    Laboruntersuchung (je nach Bedürfnis der Klinik)

    Weiterführende Untersuchungen (MRT, CT) sind nur bei entsprechenden Indikationen sinnvoll. 

  2. Aufklärung

    • Wundheilungsstörung
    • Infektion, selten intraabdomineller Abszess mit der Notwendigkeit einer Revision oder perkutanen Drainage
    • Postoperativer Ileus
    • Verwachsungen
    • Verletzungen von anderen Organen, Darm, Harnblase, Harnleiterm 
    • Hautemphysem
    • Postlaparoskopisches Schulterschmerzsyndrom
    • Allgemeine Operationsrisiken (Blutung, Nachblutung, Thrombose, Embolie, HIT)
    • Ggf. Konversion zur offenen Technik bei Komplikationen
    • Harnverhalt
    • Lagerungsschäden
    • Verbrennungen
    • Zellverstreuung von gutartigen sowie bösartigen Zellen, in seltenen Fällen der Bösartigkeit Prognoseverschlechterung
    • Aufklärung über alternative Behandlungsmethoden
    • Verminderung der ovariellen Reserve 
    • Notwendigkeit einer Ovarektomie bei z.B. starken Blutungen
  3. Präopertive Vorbereitung

    • keine präoperative Darmentleerung
    • keine Rasur
    • ggf. Antibiotikaprohylaxe während der Narkoseeinleitung (Cephalosporine der Gruppe 2 und Metronidazol), je nach Ausmaß der Operation
  4. Postoperatives Management

    • Katheter, Drainagen, Tamponaden so früh wie möglich entfernen
    • Thromboseprophylaxe für 7 Tage, ggf. Anpassung bei prolongierter Immobilisation oder Infektion. Bei onkologischen Eingriffen Verlängerung auf 4 Wochen.
    • Keine Einschränkung bei Nahrungsaufnahme 
  5. Entlassung

    Es sollte vor Entlassung eine Abschlussuntersuchung erfolgen. 

    • Körperliche Untersuchung mit Abtasten des Abdomens, 
    • bei Bedarf sollte ebenfalls eine Spekulumeinstellung mit rektaler/vaginaler Untersuchung erfolgen.
    • ggf. Nierensonographie
    • Aufklärung über postoperative Verhaltensmaßnahmen (Wiederaufnahme von mittleren bis schweren Tätigkeiten in 2-3 Wochen)
  6. Indikation

    • Symptomatische Zysten, die Schmerzen oder Beschwerden verursachen
    • Persistierende Zysten, die sich nicht von selbst zurückbilden
    • Zysten, die das Risiko einer Ovarialtorsion bergen
  7. Kontraindikation

    Kontraindikationen für die laparoskopische Ovarzystektomie umfassen:

    • Schwere Adhäsionen im Bauchraum, die den Zugang erschweren
    • Große Zysten, die eine laparoskopische Entfernung technisch schwierig machen
    • Maligne Zysten, bei denen eine umfassendere chirurgische Behandlung erforderlich ist