- Beugekontraktur des MCP- und/oder des PIP-Gelenkes von mehr als 30°
- Deutliche Einschränkung der Handfunktion
-
Indikationen
-
Kontraindikationen
- Lokale oder allgemeine Erkrankungen, die chirurgisch oder anästhesiologisch einer elektiven Operation entgegenstehen bzw. präoperativ verbesserungsfähig sind
-
Präoperative Diagnostik
- Klinische Untersuchung:
→ Inspektion/Palpation des typischen Dupuytrenschen Gewebes mit Beugefehlstellung des Gelenkes
- Klinische Untersuchung:
-
Spezielle Vorbereitung
- keine spezielle Vorbereitung des Patienten notwendig
- grundsätzlich ambulanter Eingriff
- Abklärung Kontraindikation für Blutleere (z.B. liegender Shunt bei Dialyse)
-
Aufklärung
Aufklärung über
- operative Methode
- Erweiterungseingriff wie z.B. Rekonstruktion Arterie/Nerv, Hauttransplantat
- allgemeine Operationsrisiken
- Wundheilungsstörung
- Sehnenverletzung
- Funktionsdefizit Handgelenk/Hand
- CRPS = Morbus Sudeck
- spezielle Operationsrisiken
- Verletzung Gefäß/Nervenbündel mit entsprechenden Konsequenzen
- Hautnekrose
- Rezidiv
- Aktivierung der Erkrankung
- Narbenkontraktur
- protrahierte Narbenschmerzen (klingen in der Regel nach 6 Monaten ab)
-
Anästhesie
- Plexusanästhesie
- Allgemeinanästhesie
-
Lagerung
- Rückenlagerung
- Lagerung der Hand auf einem Handtisch
- Empfohlen: Anlage Oberarmblutleere
-
OP-Setup
- Der Operateur sollte auf der Seite sitzen, auf der die Führhand mit der Scherenspitze nach distal zeigt
- Gegenüber sitzt gegebenfalls ein Assistent
- Die instrumentierende Pflegekraft positioniert sich an der Kopfseite des Handtisches
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Spezielle Instrumentarien und Haltesysteme
- Empfohlen wird die Anlage einer Oberarmblutleere
- Empfohlen wird die Anwendung einer vergrößernden Optik wie z.B. einer Lupenbrille
- Hilfreich ist ein Fixierungssystem der Hand (hier Bleihand)
- Zur Anwendung kommt ein Hand-Instrumentarium, ggf. Mikroinstrumentarium bei Rekonstruktion der Gefäße oder Nerven
-
Postoperative Behandlung
Postoperative Analgesie
- Folgen Sie hier dem Link zu PROSPECT (Procedures Specific Postoperative Pain Management).
- Folgen Sie hier dem Link zur aktuellen Leitlinie Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen.
- Ggf. Auflage von Kältepacks als lokale physikalische Maßnahme.
Medizinische Nachbehandlung
- Regelmäßige Wundkontrolle, elastokompressiver Verband (Cave: Einschnürung!) für wenige Tage.
- Fadenzug nach 14 Tagen
Thromboseprophylaxe
- entfällt
Mobilisation
- sofort
Krankengymnastik
- Aktive Übungsbehandlung mit ggf. krankengymnastischer Unterstützung mit vollständiger Streckung und Faustschluss der Finger ab 1. postoperativen Tag (beugt Handödem und Fingersteife vor).
- Ggf. Schienentherapie bzw. spezielle Narbentherapie erforderlich.
- Spezifische handtherapeutische Maßnahmen bei fortgeschrittenem Befund.
Kostaufbau
- entfällt
Stuhlregulierung
- entfällt
Arbeitsunfähigkeit
- In der Regel 14-21 Tage je nach manueller Tätigkeit (maximal 6 Wochen).