Anatomie - Resektions-Suspensions-Arthroplastik nach Epping bei Rhizarthrose

  1. Prinzip der Resektions-Suspensions-Arthroplastik

    Die Daumensattelgelenkarthrose ist häufig mit einer Subluxation des Mittelhandknochens und gleichzeitiger Insuffizienz des stabilisierenden Bandapparats am Karpometakarpalgelenk vergesellschaftet. Im Zusammenhang mit der Rhizarthrose existieren zahlreiche Verfahren zur Wiederherstellung der schmerzfreien Beweglichkeit des Daumens. Der „Goldstandard“ ist jedoch die Trapeziumentfernung mit Bandrekonstruktion durch Sehneninterpositionsplastik (LRTI = Ligament Reconstruction with Tendon Interposition).

    In der Gruppe der LRTI ist die Operation nach Epping im deutschen Sprachraum wohl das am häufigsten angewendete Verfahren. Das Trapezium wird dabei vollständig entfernt (Resektion).

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    Um eine Luxation der Metacarpale I-Basis nach palmar und radial zu verhindern, wird der Knochen mittels eines distal gestielten Streifens aus der FCR-Sehne (= Flexor digitorum profundus-Sehne, tiefe Beugesehne) auf Linie gehalten (Suspension).

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    Der Rest des Sehnentransplantates wird als Spacer in die Höhle des ehemaligen Trapeziums eingebracht (Interposition).

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    Dieses Verfahren hat wiederum unzählige Varianten, was die Aufhängung des Knochens und die Interposition von Sehnenmaterial betrifft.

    Das in diesem Video dargestellte Verfahren stellt daher eine vom Autor bevorzugte Methode dar.