Komplikationen - Peritonealdialyse: Laparoskopisch-assistierte Katheterimplantation für die CAPD

  1. Vermeidung und Behandlung von intraoperativen Komplikationen

    Verletzung von Bauchorganen

    • Offenes Anlegen des Pneumoperitoneums via Mini-Laparotomie
    • Atraumatische Präparation
    • Vorsichtiger intraabdomineller Gebrauch der Koagulation
    • Präparation nur unter Sicht

    Blutungen

    • Diaphanoskopie der Bauchdecke
    • Subtile Präparation
    • Platzierung der Einführhilfe eher im medialen Bereich des M. rectus abdominis

    Fast alle Verletzungen, die bei laparaskopischen Eingriffen entstehen, können in der Regel gut beherrscht werden, wenn man sie sofort bemerkt und entsprechend reagiert wird, z.B. Blutstillung, Naht der Darmverletzung. Im Zweifelsfall: Konversion zur Laparotomie!

  2. Vermeidung und Behandlung von postoperativen Komplikationen

    Nachblutung

    • Druckverband, Umstechung, Revision

    Peritonitis

    • Relaparoskopie, ggf. Laparotomie

    Wundinfekt

    • Offene Wundbehandlung

    Hautemphysem

    • Resorbiert sich von selbst

    Postlaparoskopisches Schulterschmerzsyndrom

    • Symptomatische Therapie
  3. Vermeidung und Behandlung von katheterspezifischen Komplikationen

    Abknickung

    • Eine Abknickung lässt sich vermeiden durch die tief subcutane Tunnelung, palpatorische Kontrolle des subcutanen Katheterverlaufs, sorgfältige präoperative Markierung der Inzisionen am liegenden bzw. stehenden Patienten.

    Katheterfehllage, Leckagen

    • Die Probleme können durch eine sorgfältige intraoperative laparoskopische Sichtkontrolle vermieden werden.

    Bauchdeckeninfekt

    • Muss der Katheter wegen eines gravierenden Bauchdeckeninfekts entfernt werden, kann meist in gleicher Sitzung ein neuer Katheter auf der Gegenseite implantiert werden, sodass sich eine temporäre Hämodialyse erübrigt.