Komplikationen - Leberzystenentdachung, laparoskopisch

  1. Intraoperative Komplikationen

    Blutungen
    aus kleinen Gefäßen: Elektrokoagulation oder Clipping
    aus großen Lebergefäßen: ggf. Verwenden eines laparoskopsichen Ultraschalls mit Gefäßdoppler-Funktion, Blutstillung mit Clipps

    Gallelecks
    Versorgung mit Clipps oder Naht

    Verletzung angrenzender Organe wie Magen, Kolon, Zwerchfell oder Gallenwege können in sehr seltenen Fällen vorkommen.

  2. Postoperative Komplikationen

    • Nachblutung oder Hämatom durch insuffiziente Blutstillung oder Gerinnungsstörungen.
    • Galleaustritt oder Biliom, wenn beim Eingriff kleine Gallengänge in der Zystenwand eröffnet wurden: Anstieg der Leber- und Infektparameter, zunehmende abdominelle Beschwerden. ERCP mit Stent-Anlage ggf. auch Platzierung einer Drainage Sonographie- oder CT-gesteuert.
    • Infektionen (Wundinfektionen oder intraabdominelle Abszesse):  Antibiotikabehandlung, ggf. Drainage bei persistierender Sekretion.
    • Pleuraerguß/ Pneumonie: Röntgen Thorax, Ultraschall. Zuerst negative Bilanz, postoperative Mobilisation und Atemübungen, bei respiratorischer Insuffizienz ggf. Thoraxdrainagenanlage.
    • Aszitesbildung und Austritt über die Trokarstellen: Drainageneinlage mit Faszienverschluss evaluieren.
    • Rezidiv der Leberzyste: Besonders bei unvollständiger Entdachung oder multiplen Zysten. In solchen Fällen kann eine erneute Intervention erforderlich werden. Rezidive treten bei laparoskopischen Verfahren seltener auf, wenn die Entdachung großzügig erfolgt.
    • Verletzung angrenzender Organe wie Magen, Kolon, Zwerchfell oder Gallenwege können in seltenen Fällen vorkommen.