- Intraoperative Blutung
Vor allem der epigastrischen Gefäße oder deren Äste
Therapie: sofortige Umstechung/Blutstillung
- Darmverletzung
Kommt es intraoperativ zu einer akzidentellen iatrogenen Darmläsion, sollte unverzüglich eine Übernähung erfolgen!
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Intraoperative Komplikationen
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Postoperative Komplikationen
- Nachblutung/Hämatom
Sonographische Kontrolle, bei Größenprogredienz ggf. Punktion. Hb-relevante Nachblutungen und große symptomatische Hämatome müssen revidiert werden.
- Serom
Ein Serom ist abhängig von der Größe des Bruchsacks regelmäßig vorhanden und ohne therapeutische Konsequenz, ggf. sonographische Verlaufskontrolle. Sollte die Größe des Seroms zu klinischen Symptomen führen, kann im Einzelfall eine Punktion (absolut steril!) durchgeführt werden (ggf. mit mikrobiologischer Untersuchung). Bei Rezidivseromen sollte nicht mehrfach punktiert, sondern dann sonographisch-kontrolliert eine Drainage eingelegt und für einige Tage konsequent abgeleitet werden. Cave: Jede Punktion erhöht die Gefahr einer Netzinfektion.
- Unbemerkte sekundäre Darmperforation
Bei Abweichen des erwarteten postoperativen Verlaufs und V.a. eine unerkannte Darmläsion (Fieber, Peritonismus, Ileus, Infektparameter) muss chirurgisch exploriert werden. Reoperation mit Detektion der Darmläsion und Übernähung, ggf. Resektion und abdominelle Lavage, antibiotische Behandlung, ggf. Netzexplantation. Letalität ca. 3 %.
- Postoperative Darmparalyse/manifester Ileus
Versuch mit konservativer Darmstimulation ggf. Gabe eine Prokinetikums (z.B. Neostigmin). Bei einem manifesten Ileus Reoperation mit Detektion und Behebung der Ursache.
- Chronische Schmerzen postoperativ
Chronische postoperative Schmerzen definiert bereits 1986 durch die «International Association for the Study of Pain» als Schmerzen, die mehr als drei Monate trotz optimaler konservativer Therapie anhalten. Mögliche Ursachen sind eine traumatische Schädigung der Nerven durch Einnähen bei der Netzfixation insbesondere bei Verwendung von nicht resorbierbarem Nahtmaterial.
Konsequente postoperative Analgesie. Bei therapierefraktären Schmerzen, die punktuell auf einen Faden/Knoten lokalisiert werden, sollte dieser über einen umschriebenen Zugang entfernt werden. Netzentfernung Ultima Ratio.
Risikofaktoren sind vorbestehender oder schlecht eingestellter früh-postoperativer Schmerz und weibliches Geschlecht.
- Wundinfektion/Netzinfekt
Wundinfektion oberflächlich: Konservatives Vorgehen mit offener Wundbehandlung
Wundinfektion subfaszial mit Netzbeteiligung: offene Wundbehandlung, ggf. VAC
- Rezidiv ca 10 - 15 %
Risikofaktor ist die intraabdominelle Adipositas
Reoperation erwägen
- Nachblutung/Hämatom