Komplikationen - Perkutane transluminale Angioplastie mit Stentimplantation bei Nierenarterienstenose bds.

  1. Intraoperative Komplikationen

    Nierenarterie via transfemoralem Zugang nicht sondierbar

    • Ursache: zu steiler Abgangswinkel der Nierenarterie, starker Widerstand der Stenose
    • Lösungsversuch: Wechsel zu cubitalem Zugang

    „Kleine“ Nierenarterien-Ruptur

    • Nierenarterie ca. 10 Min. mit einem Dilatationsballon blockieren, dann Kontroll-Angiographie
    • bei persistierendem Kontrastmittelaustritt ggf. Implantation eines gecoverten Stents oder Rekonstruktion durch End-zu-End-Bypass (Ligatur der Original-Arterie am Abgang aus der Aorta)

    Nierenparenchym-Perforation

    • Segmentarterie mit einem Dilatationsballon ( 3 – 4 mm) für 10 – 15 Min. blockieren, dann Kontroll-Angiographie
    • bei persistierendem Kontrastmittelaustritt aus dem Parenchym transabdominelles Freilegen der Niere und Blutstillung (Urologen hinzurufen!)
    • bei geeigneter Logistik Embolisationsversuch

    Verschluss der Nierenarterie

    • offene Korrektur, z. B. Bypass

    Thrombosen/Embolien

    • Dissektionen/Plaquerupturen durch Punktion stark verkalkter Gefäße
    • Prophylaxe: vor der Prozedur sorgfältige Duplexuntersuchung der Zugangsgefäße
  2. Postoperative Komplikationen

    Nachblutung aus dem transfemoralen Zugang

    • Gerinnungs- und Plättchenhemmung bei multimorbiden Patienten → latente Gefahr der (Nach-)Blutung
    • ggf. offene Revision, Gefäßnaht

    Akuter Nierenarterien-Verschluss

    • Hinweis auf akuten Verschluss: plötzliche Blutdruckkrise
    • Abklärung durch Duplexuntersuchung oder Angiographie

    Nierenparenchym-Ruptur

    • Abklärung durch Spital-CT
    • bei hämodynamisch wirksamer Blutung transabdominelle Freilegung der Niere (Urologen hinzurufen!)
    • evtl. Embolisation der Segmentarterie (Voraussetzungen: Logistik, interventioneller Spezialist)