Primäre Achalasie (Typ I und Typ II nach der Chicago-Klassifikation)
- Bei Patienten mit eindeutiger Achalasie-Diagnose, insbesondere wenn eine ausgeprägte Obstruktion der Kardia vorliegt.
- Typ II (panösophageale Druckerhöhung) spricht oft gut auf Myotomie an.
Fehlgeschlagene konservative Therapie
- Keine ausreichende Symptomkontrolle nach medikamentöser Therapie (z. B. Kalziumkanalblocker, Nitrate).
- Unzureichende Wirkung oder schnelle Rezidive nach pneumatischer Dilatation.
Rezidivierende Symptome nach Botulinumtoxin-Injektionen
- Botulinumtoxin wirkt meist nur kurzfristig und ist besonders bei jüngeren Patienten weniger effektiv.
Junge Patienten (< 40–50 Jahre)
- Da die Erfolgsrate der pneumatischen Dilatation mit zunehmendem Alter steigt, wird jüngeren Patienten oft direkt zur Myotomie geraten.
Typ III Achalasie ("spastische Achalasie")
- In Kombination mit einer distalen Myotomie kann eine laparoskopische Myotomie effektiv sein, oft ergänzt durch eine POEM (Perorale Endoskopische Myotomie).
Sekundäre Achalasie (z. B. nach Ösophagus-Operationen)
- Nach fehlgeschlagenen Vorbehandlungen oder nach Fundoplikatio kann eine Myotomie notwendig sein.
Ergänzende Überlegungen
- Antirefluxprophylaxe: Meist wird eine partielle Fundoplikatio (Dor oder Toupet) durchgeführt, um postoperativen gastroösophagealen Reflux zu vermeiden.
- POEM als Alternative: Bei bestimmten Patienten (z. B. bei spastischer Achalasie) kann die perorale endoskopische Myotomie eine gute Alternative sein.
Die laparoskopische Myotomie gilt als sehr effektive und langfristig erfolgreiche Therapieoption bei Achalasie, insbesondere bei Patienten mit ausgeprägter Symptomatik und unzureichender konservativer Therapie.


